Bildvagabunden: Marmor und Nebel
von S.C. Keidner
Als Caro den Rahmen eines Ölgemäldes berührt, wird sie in das Bild gezogen und landet in einer anderen Welt. Im großen Marmorpalast, der vom Drachenclan beherrscht wird, trifft sie auf einen weiteren Bildvagabunden. Er erzählt ihr mehr über ihresgleichen. Um durch andere Bilder zu gehen muss Caro sich einigen Gefahren stellen. Eins steht fest, es wird nicht einfach in ihre Welt zurück zuzukehren.
Meine Meinung:
Der Klappentext und auch die Leseprobe hatten mich sehr neugierig gemacht. Die Vorstellung durch ein Bild zu gehen und dann in der abgebildeten Welt zu landen, fand ich total faszinierend.
Zu Beginn lernt man kurz die Protagonistin Caro und ihre Familie kennen. Bald darauf folgt schon die Reise durch das Bild in den Marmorpalast. Für mich dauerte es etwas zu lange bis Caro dort auf jemanden traf mit dem sie sich austauschen konnte. Dann wurde es aber interessanter, denn man bekam neue Informationen über die Welt und die Besonderheit der Bildvagabunden. Sehr schön fand ich, dass man die Geschichte dieser Welt von beiden Seiten (Freund und Feind) erzählt bekommt. Als Caro dann einen unfreiwilligen Weggefährten an ihrer Seite hat, wird es wesentlich unterhaltsamer. Wie sich diese Beziehung entwickelt ist relativ schnell klar. Was aber auch nicht stört. Die Weiterreise fühlte sich dann stellenweise wieder sehr in die Länge gezogen an. Erst als sie in der dritten Bilder-Welt ankommen und dort einige neue Figuren kennenlernen, wird es wieder spannender. Sehr gut gefallen hat mir hier die Idee mit dem Nebel.
Die Beschreibungen waren alle sehr detailreich sodass man sich die Umgebung sehr gut vorstellen konnte. Allerdings wurden mir die Erläuterungen auch irgendwann zu viel. Es lenkte zu sehr von der Handlung ab.
Es gab durchaus sehr spannende Szenen, die aber durch die insgesamt zu langgezogene Geschichte ihre Wirkung verloren.
Charaktere:
Die beiden Protagonisten waren sympathisch und ihre Handlungen gut nachvollziehbar. Vor allem hat mir aber Takia gefallen. Ihre Ideen waren immer toll und ihre Art war so schön herzlich. Ich habe sie schnell liebgewonnen.
Schreibstil:
Das Buch ließ sich grösstenteils flüssig lesen, stellenweise gab es aber Wörter die mir unpassend schienen und den Lesefluß gestört haben.
Fazit:
Die Geschichte enthielt einige schöne Ideen und hatte sympathische Charaktere. Leider konnte mich das Buch aber nicht überzeugen, da es für meinen Geschmack zu viele Längen hatte.
Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar!
Eure Katrin