Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende (Band 1)

von Kathrin Tordasi

Portia besucht ihre Tanten in Wales und findet einen geheimnisvollen Schlüssel. Sie folgt einem Fuchs in den Wald und öffnet die Tür zur Feenwelt. Dabei ist ihr nicht klar welche großen Gefahren das mit sich bringt. Denn der graue König ist erwacht und greift mit seinen Nebelwesen an. Zusammen mit ihrem neuen Freund Ben versucht Portia ihren Fehler wieder gut zu machen und zurück nach Hause zu gelangen. 


Meine Meinung:

Durch den angenehmen Erzählstil kam ich gut in die Geschichte rein. Alles wird sehr bildhaft und ausführlich beschrieben, sodass man es sich gut vorstellen kann. Es wird abwechselnd aus der Perspektive von Portia und aus der von Ben erzählt.


Zu Beginn lernt man Portia kennen, die ein sehr neugieriges und aufgeschlossenes Mädchen ist. Ihre Tanten sind speziell aber auch sehr liebenswürdig. Vor allem Brambles kernige Art hat mir gut gefallen. Portia lernt den zurückgezogenen Jungen Ben kennen, der mit dem Tod seines Vaters zu kämpfen hat. Zusammen gehen sie in die Feenwelt, treffen dort auf Gestaltwandler und erleben mit ihnen einige Abenteuer. Ich brauchte eine Weile um mit den Protagonisten warm zu werden. Vor allem Ben war mir anfangs sehr unsympathisch. Mit der Zeit erfährt man aber mehr über die beiden Kinder und kann sich dadurch besser in sie hineinversetzen. In der Feenwelt müssen die Zwei lernen einander zu vertrauen. 


Die Geschichte wird schnell spannend, was mit gut gefallen hat. Ich fand vor allem den Anfang sehr charmant und unterhaltsam. Der spätere Verlauf konnte mich leider nicht mehr packen. Gerade in der Feenwelt, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte, wurde es mir zu düster und ernst. Es geht um Verluste, Wut, Verzweiflung und Sklaverei. Diese Themen werden wenig einfühlsam angesprochen. Vor allem die Feenkönigin ist eine sehr boshafte Person. Ich hatte viel Mitgefühl für ihre Untergebenen. Absolut unpassend fand ich, dass jemandem heißes Wasser ins Gesicht geschüttet wird. Was soll Kindern damit vermittelt werden? 


Die Handlungen der Charaktere sind leider nicht immer nachvollziehbar. Bei zwei Figuren hat es mich extrem gestört, dass sie ihre Meinung auf einmal komplett geändert haben ohne dass es eine Erklärung dafür gab. Zum Schluss wird es sehr actionreich und es werden wichtige Entscheidungen getroffen, die für mich nicht unbedingt Sinn ergeben. Einiges wird zu wenig erklärt und erscheint dadurch unschlüssig.

Insgesamt konnte mich die Story leider nicht überzeugen. 


Gestaltung:

Das Cover macht neugierig und verrät nicht zu viel. Die Illustration zeigt einen Fuchs der mitten im Wald steht und ins Wasser blickt. Darin spiegelt sich der Abendhimmel und drumherum ziehen Nebelschwaden auf. Das hat mir sehr gut gefallen. Der Titel und einige Blätter sind mit einem Goldeffekt versehen und heben sich dadurch gut vom Hintergrund ab.


Fazit:

Der Anfang des Buchs hat mir wirklich gut gefallen, doch der Storyverlauf konnte mich nicht überzeugen. Einige Stellen finde ich für Kinder unpassend und schwierige Themen werden für meinen Geschmack zu wenig einfühlsam vermittelt.




Eure Katrin

  |    Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende    |   von Kathrin Tordasi   |   384 Seiten

Falls du Fragen hast, schreibe an: info@zeilenschwaermer.de 

Möchtest du immer auf dem Laufenden bleiben? Dann folge uns auf: