Als der dreizehnjährige Waisenjunge Sam bei einem abendlichen Ausflug in die Tiefe stürzt, landet er in einer wundersamen Stadt die sich unter der Erde befindet. Catacombia ist gleichzeitig modern und antik. Die Bewohner sind sehr fortschrittlich und haben besondere Fähigkeiten. Sam versucht sich einzuleben, doch das ist gar nicht mal so einfach. Die Stadt und seine Bewohner scheinen einige Geheimnisse zu haben.
Meine Meinung:
Die Untergrundstadt Catacombia ist rundum faszinierend und steckt voller Magie und Wunder, die man gemeinsam mit dem Protagonisten entdeckt. Mir hat die Mischung aus antiken Bauwerken und moderner Technik richtig gut gefallen. Auch die Idee mit dem Gedankenfeuer ist fantastisch. Diese Fähigkeit hat nicht nur Vorteile sondern auch seine Tücken, mit denen Sam immer wieder zu kämpfen hat. Das ganze Konzept mit den Dschinns, Hologrammen, Protektoren, Gesandten und Chronisten ist sehr überzeugend.
Ich habe Sam voller Neugier begleitet. Als Waisenkind hat er eine schwierige Vergangenheit. Je näher man ihn kennenlernt desto besser kann man ihn verstehen und sich in ihn hineinversetzen. Mit der Zeit wurde er mir immer sympathischer. Natürlich mochte ich auch seinen haarigen Begleiter, der gerne mal für eine Überraschung sorgt.
Die Handlung ist durchgehend spannend. Sam stolpert von einer Gefahr in die nächste und man fragt sich jedes Mal wie er da wohl wieder herauskommt. Die anderen Charaktere sind eher rätselhaft. Man weiß oft nicht wer gut und wer böse ist. Ich habe versucht beide Seiten zu verstehen, wurde aber, wie Sam, immer wieder geschickt getäuscht.
Den Schreibstil finde ich ein bisschen schwergängig. Manche Sätze und Formulierungen sind etwas umständlich. Mir haben aber die bildhaften Beschreibungen sehr gefallen. Alles scheint gut durchdacht. Ich bin gespannt wieviel man noch über diese ungewöhnliche Stadt unter der Erde erfahren wird.
Ich würde das Buch für junge (und natürlich auch ältere) Erwachsene empfehlen. Für Kinder finde ich das Ganze zu kompliziert und zum Schluss auch zu hart.
Gestaltung:
Das Cover passt hervorragend zum Inhalt. In einem Metallrahmen sieht man gleichzeitig die Oberstadt und die Unterstadt. Mittig davon ist die Silhouette von Sam und seinem Hund Einstein zu erkennen. Man kann in dem Bild viele Einzelheiten entdecken. Auf dem schwarzem Untergrund kommen die Metallelemente gut zur Geltung. Auch die Schriftgestaltung, mit den geschwungenen Buchstaben, gefällt mir absolut gut.