Das Zepter des Dritten Mondes 

(Der Schatz der gläsernen Wächter 3)

von Dane Rahlmeyer

Es ist schon eine ganz Weile her, dass ich die beiden Vorgängerbände gelesen habe. Trotzdem fiel mir der Einstieg in die Geschichte nicht schwer.


Schon der Anfang war sehr spannend. Lian ist allein auf Reisen und hat das Gefühl verfolgt zu werden. Als er glaubt tief in der Klemme zu stecken, muss er feststellen, dass sein Verfolger ganz andere Absichten hat als er dachte. Dieser behauptet nämlich Lians Vater zu sein.


Währenddessen unterrichtet Kriss Archäologie an der Universität und versucht mit dem Studenten Tobin ein Memogramm zu entschlüsseln.


Als Lian nach Monaten von seiner Abenteuerreise zu Kriss zurückkehrt, stellt er ihr den Mann namens Arleas vor, der behauptet sein Vater zu sein. Er zeigt ihr einen Teil des Schlüssels, der zum Zepter des dritten Mondes führen soll. Doch Kriss und Lian sind sich nicht sicher ob sie ihm trauen können. Allerdings könnte das Zepter eine gefährliche Macht besitzen, die nicht in die falschen Hände fallen sollte. Also beschließen die beiden Arleas bei seiner Suche zu helfen. Auch der Student Tobin möchte sie auf ihrer Reise begleiten. Zusammen mit der Crew der „Weltenbummler“ begeben sich die vier auf eine abenteuerliche Reise. Der Schlüssel führt sie auf den Weg zu einer viertausend Jahre alten Prüfung. Dabei lernen sie andere Forscher, alte Geschichten und verborgene Orte kennen. Sie lösen ein Rätsel nach dem anderen und kommen so dem Grabmal eines alten Herrschers immer näher. Doch natürlich sind sie nicht die einzigen die das Zepter des dritten Mondes haben wollen. Ihre Reise wird somit immer gefährlicher und der Ausgang immer unsicherer.


Meine Meinung:

Der Anfang des Buchs hat mir richtig gut gefallen. Die Verfolgung hat mich gleich sehr neugierig gemacht. Als der fremde Mann behauptete Lians Vater zu sein, war ich genauso skeptish wie Lian selbst. Mit der Zeit wurde mir Arleas allerdings immer sympathischer und ich hoffte so sehr, dass er die Wahrheit sagte. Er war ein überaus charmanter und unterhaltsamer Schurke, dem man nie so ganz trauen konnte. Das hat die Geschichte natürlich sehr spannend gemacht. Lians Bedenken und der innere Wunsch einen Vater zu haben, waren sehr gut nachvollziehbar. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Die Dialoge zwischen Arleas und Lian waren wirklich herrlich und es hat Spaß gemacht die Entwicklung dieser Beziehung mitzuverfolgen.


Als die Gruppe bei Professorin Castarin ankam war ich voller Mitgefühl. Die intelligente, alte Frau hatte so eine wunderbare Leidenschaft für ihre Forschung und war mit soviel Enthusiasmus dabei, dass es mir unendlich leid tat, dass sie die Gruppe nicht begleiten konnte. Ihre Gefühle wurden hier so stark zum Ausdruck gebracht, dass ich glaubte sie vor mir zu haben und nur eine Hand ausstrecken zu müssen um sie trösten zu können.

Die weitere Reise und vor allem die Rätsel haben mich total in ihren Bann gezogen. Sie gelangten an Orte die absolut beeindruckend waren. Die Prüfungen denen sich die Gruppe stellen musste, hatten es echt in sich. Hier wurden die Beziehungen und das Vertrauen zueinander hart auf die Probe gestellt. Ich fand es sehr schön welche Lehren man aus diesen Prüfungen ziehen konnte.

Das Treppenlabyrinth fand ich total faszinierend. Ich hatte wirklich das Gefühl dabei zu sein und konnte all die sich neu formenden Stufen vor mir sehen. Doch kein Ort hat mich so mitgenommen wie das Spiegellabyrinth. Die Geschehnisse dort waren extrem nervenaufreibend und die Gefühle der Beteiligten wurden sehr deutlich geschildert. Das war wirklich ein rundum tolles Abenteuer!


Die Geschichte war insgesamt sehr umfangreich und vielseitig. Immer wieder kam die Gruppe in brenzlige Situationen und ich fragte mich jedesmal: Werden sie es schaffen? Werden alle überleben? Und, wem kann man eigentlich trauen?

Allerdings muss ich gestehen, dass mir die letzten 30% nicht so gut gefallen haben. Je näher ich dem Ende kam, desto aktionreicher und dramalastiger wurde die Geschichte. Ein Kampf folgte dem nächsten und ich hatte das Gefühl die Kämpfe würden gar nicht mehr enden. Das hätte für meinen Geschmack sehr viel weniger sein dürfen.


Schreibstil:

Der Schreibstil von Dane Rahlmeyer ist sehr bildlich und detailreich. Die Welt die er hier erschaffen hat, ist sehr groß und wird von ihm mit vielen Einzelheiten sehr anschaulich beschrieben. Die Geschichte wird aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt. So erfährt man nicht nur was die Protagonisten denken und fühlen, sondern auch welche Gedanken sich die Gegner machen. Die Figuren waren dabei immer sehr authentisch dargestellt sodass man sich gut in ihre Lage hineinversetzen kann.


Gestaltung:

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und bringt die Atmosphäre der Steampunk-Fantasy-Welt sehr gut zum Ausdruck. Man sieht das Luftschiff auf dem Weg zum Tempel der Glocken, der auf einer Brücke am Rande eines Wasserfalls steht. Die Illustration passt perfekt zu der Beschreibung im Buch und der Einfall des Sonnenlichts lässt das Bild sehr stimmungsvoll wirken.


Fazit:

Es ist eine wunderbare Abenteuergeschichte, mit faszinierenden Schauplätze und jeder Menge Rätseln die es zu lösen gilt. In dem Buch geht es neben den Entdeckungsreisen und den vielen Kämpfen, vor allem aber auch um die Beziehungen die sich hier entwickeln, um das Vertrauen und die Ehrlichkeit die man einander entgegenbringen sollte. Abgesehen von den vielen Kämpfen, hat mir das Buch richtig gut gefallen.


Vielen Dank für das Leseexemplar!





Eure Katrin

|    Das Zepter des Dritten Mondes      |     von Dane Rahlmeyer     |     730 Seiten

Falls du Fragen hast, schreibe an: info@zeilenschwaermer.de 

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