Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters (Band 1)

von Christelle Dabos

Ophelia ist eine „Leserin“, die durch Berührung von Gegenständen vergangene Erlebnisse sehen und die Gefühle des Betreffenden spüren kann. Außerdem besitzt sie die Gabe durch Spiegel gehen zu können. Als sie den Adligen Thorn heiraten soll, muss sie ihr geliebtes Museum und ihre Familie auf Anima verlassen. Sie folgt ihrem Verlobten zum Pol, einem eiskalten Ort, voller Geheimnisse, Gefahren und Intrigen. 


Meine Meinung:

Mir hat der Anfang des Buches sehr gefallen. Man lernt Ophelia und ihren Großonkel kennen, die zusammen im Museum arbeiten und sehr liebevoll miteinander umgehen. Es ist gut nachvollziehbar wie schwer es Ophelia fällt sich von dieser heimeligen Umgebung zu verabschieden. Ihr neues Zuhause ist so völlig anders. Es fiel mir schwer mich in diese eiskalte Welt hineinzudenken, in der fast alle Personen Böses im Sinn haben und Menschen gequält oder getötet werden. 


Ophelia ist eine zurückhaltende junge Frau mit speziellen Fähigkeiten, die mir sehr gut gefallen haben. Mit ihrem Charakter kam ich aber nicht so gut klar. Ihre schüchterne Art wird mit der Zeit recht anstrengend. Sie nimmt vieles einfach hin obwohl sie arg darunter leidet. Da hätte ich mir mehr Gegenwehr gewünscht. Es gibt zwar Momente in denen sie sich mal durchsetzt aber kurz darauf lässt sie wieder alles mit sich machen. Irgendwie wusste ich nicht was ich von ihr halten sollte. Die einzigen interessanten Figuren sind für mich Reinecke und Gwenael. Beide kommen erst recht spät dazu und sind sehr speziell. 


Wirklich interessant finde ich die Fähigkeiten wie Gegenstände lesen, Illusionen erschaffen, in den Geist eines anderen eindringen. Man fragt sich welche Talente es auf den anderen Archen noch so gibt. Die Autorin hat hier ganz fantastische Ideen eingebracht. Auch der Weltenaufbau hat mir gut gefallen. Allerdings habe ich von dieser völlig fremden und überaus besonderen Welt anfangs wenig verstanden, da vieles nur angedeutet wurde. Mit der Zeit erfährt man dann etwas mehr, es bleiben aber immer noch viele Fragen offen. 


Nach den ersten Kapiteln kommt die Geschichte nur langsam voran. Es passiert einfach nicht viel. Dabei ist jede Menge Potenzial da. Erst zum Schluss wird es dann etwas spannender. Für mich reicht es leider nicht um mit der Fortsetzung weiter zu machen. 


Fazit:

Eine Geschichte voller fantastischer Ideen, die mich aber leider, aufgrund der langatmigen Story  und der schwachen Charaktere, nicht mitreißen konnte.




Eure Katrin

  |    Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters    |   von Christelle Dabos   |   535 Seiten

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