Gevatter Tod 

von Terry Pratchett

Mort ist ein ungeschickter junger Mann der auf der Suche nach einer Lehrstelle ist. Als er gerade glaubt, dass niemand ihn einstellen will, kommt Tod vorbei und bietet ihm einen Job an. Bald ist er soweit, dass er die Pflicht ganz allein ausüben kann. Dabei unterläuft ihm jedoch ein großer Fehler, wodurch er den Lauf der Geschichte verändert. Was mag das wohl für Folgen haben?

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt langsam, ist dabei aber überaus unterhaltsam. Man lernt den 17 jährigen Mort kennen der bei Tod in die Lehre geht. Er begleitet ihn nicht nur bei der Arbeit sondern zieht auch in sein Heim ein. Dort lernt er Tods Diener Albert kennen und macht Bekanntschaft mit einer jungen Frau namens Ysabell. 


Richtige Schwierigkeiten bekommt Mort als er eine spontane Entscheidung trifft und damit den Lauf der Geschichte verändert. Die Story, mit all den genialen Ideen hat mir wirklich gut gefallen. Man kann sich immer wieder von den Ereignissen überraschen lassen, denn in der Scheibenwelt geschehen oft die verrücktesten Dinge. Das finde ich einfach klasse. Die Beschreibung von Tods Arbeit ist wirklich gut gelungen und regt zum Nachdenken an.


Das Beste sind die wunderbar skurrilen Charaktere. Ihr Verhalten und ihre Eigenheiten sind so gut beschrieben, dass man das Gefühl hat sie alle zu kennen. Anfangs ist Mort sehr tollpatschig und unsicher, doch er macht eine außergewöhnliche Entwicklung durch. Das mitzuverfolgen ist überaus spannend und manchmal auch ein bisschen erschreckend. Ysabell liefert sich gerne den ein oder anderen Schlagabtausch mit Mort. Was ich extrem unterhaltsam finde. 

Und dann ist da noch Tod. Ein grandioser Protagonist den man unbedingt näher kennenlernen möchte. Er spricht nur in Versalien, liebt Katzen und überrascht hier mit einer ganz neuen Seite von sich. Obwohl es ihm an menschlichen Gefühlen mangelt, gibt er sich viel Mühe sie zu verstehen. Und genau das macht ihn so sympathisch. Er begibt sich unter Menschen und macht sich mit ihren vergnüglichen Aktivitäten vertraut. Möglicherweise findet er sogar heraus was Spaß ist.


Pratchetts Schreibstil ist einzigartig, vor allem wegen des typisch englischen Humors und der sarkastischen Bemerkungen die einen immer wieder Schmunzeln lassen. Alles wird sehr anschaulich und mit einem gewissen Augenzwinkern beschrieben, sodass man ein deutliches Bild vor Augen hat. Außerdem verwendet der Autor teilweise wunderschöne Worte die den Moment beschreiben. Man kann hier viele Textstellen richtig genießen.


Das einzige was mir nicht so gut gefallen hat ist der Schluss. Da fand ich einige Handlungen nicht ganz nachvollziehbar.


Die Scheibenweltromane können alle unabhängig voneinander gelesen werden.


Fazit:

Ein unterhaltsames Buch für alle die trockenen Humor, verrückte Geschichten und skurrile Charaktere lieben und Tod etwas näher kennenlernen wollen.




Eure Katrin

Heyne Verlag (alte Ausgabe), Piper Verlag (neue Ausgabe) |   Gevatter Tod   |   von Terry Pratchett   |   336 Seiten

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