Das Wichtigste vorweg, es handelt sich hierbei nicht um eine Geschichte sondern um einen Brief den Hildegunst von Mythenmetz seinen Freund den Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer schreibt. Darin schildert er die Eigenheiten des von ihm gehassten Festes Hamoulimepp, welches Ähnlichkeit mit unserem Weihnachtsfest aufweist. Das Ganze ist im üblich Moers Stil verfasst, man findet lustige Wortschöpfungen und Mythenmetzsche Abschweifungen.
Meine Meinung:
Auf den ersten Seiten wird die Lindwurmfeste und einige Figuren mit einem passenden Bild dazu vorgestellt.
Im Brief selbst lässt sich Hildegunst lang und breit über die unsinnigen Traditionen des Festes aus. Über die Lügengeschichten die Eltern ihren Kindern erzählen, über die Felsengeiereier die als Geschenkverpackung dienen, über die Hamoulimeppbäume die ein Umweltproblem verursachen usw. Sein Glaube an Mythen ist erschüttert und jegliche Traditionen ergeben für ihn einfach keinen Sinn. Trotzdem erzählt Hildegunst zum Schluss auch von ein paar wenigen Aspekten die ihm an Hamoulimepp gefallen wie zum Beispiel das Feuerlose Feuerwerk, das sich auch für mich ganz wundervoll anhört.
Nach dem ca. 50 Seiten langen Brief folgen 32 Seiten mit Taxonomischen Tafeln, auf denen ein paar Abbildungen zamonischer Wesen und Objekte mit Namen aufgelistet sind. Das fand ich jetzt eher unnötig, da die entsprechenden Zeichnungen ja auch im Brief schon zu sehen sind.
Auf den letzten Seiten ist noch eine kurze Leseprobe vom Bücherdrachen zu finden.
Das Buch ist für Moers Fans ein nettes Extra aber eben keine eigene Geschichte.
Da der Brief eine Auflistung von ungeliebten Dingen ist, konnten mich diese Zeilen nicht wirklich fesseln, zwischendurch gab es aber durchaus unterhaltsame Stellen die mich zum Schmunzeln gebracht haben.
Wie man sicher schon vermutet, ist dies kein Buch bei dem Weihnachtsstimmung aufkommt.
Gut gelungen ist die Aufmachung des Buchs. Es ist mit einem geriffelten Buchumschlag versehen und hat ein goldenes Lesebändchen. Die ersten Seiten enthalten nette Illustrationen zu den beschriebenen Figuren. Es folgen vergilbten Briefseiten auf schwarzem Hintergrund. Auch die spezielle aber gut lesbare Schrift finde ich sehr passend gewählt.
Vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar!
Eure Katrin
Penguin Verlag | Weihnachten auf der Lindwurmfeste | von Walter Moers | 112 Seiten